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Jeanne Carroll feat. Wolfgang Bernreuther -  Bright Lights, Big City 

Schon der Opener, Titeltrack "Bright Lights, Big City" zeigt, wo der musikalische Hammer hängt. In bester, authentischer Jimmy-Reed-Tradition schiebt Wolfgang Bernreuther mit seiner Akustik-Gitarre wie ein Mississippi-Dampfer durch den Klassiker. Tim Hickey aus Chicago legt darüber herrlich jazzig angehauchte Blues-Licks mit seiner halbakustischen Gibson-E-Gitarre. Bernreuther steuert noch ein erdiges Slide-Gitarren-Solo mit seiner Höfner Club 50 bei. Rudi Bayer am Kontrabass ist der Mann der tiefen Töne, genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Herrlich, wie dieses Können aus den Stereoboxen schnurrt. Und dann diese Stimme. Diese Ausdrucks- und Strahlkraft, diese Tiefe und diese unnachahmliche Wärme, geboren aus leidenschaftlicher Emotion, gehen ungefiltert auch ins Gemütszentrum des Hörers. "The Blues heals the blues", sagte einst Willie Dixon. Wie wahr! Und auf dieser Scheibe eindrucksvoll nachzuhören. "Good Morning Blues" und das countryeske "Make Me My Pallet On The Floor" sind weitere Höhepunkte der A-Seite. Die vier Songs wurden im Jahr 2000 aufgenommen und ergänzen die in streng limitierter Only-Vinyl-Edition erschienene "Wild Women Don't Have No Blues". Wer sich beeilt, kann noch eine der wenigen Rest-Exemplare exklusiv bei Da capo Schallplatten bestellen.Die Songs auf Seite B wurde 1992 im Regensburger C2 Tonstudio aufgenommen. "I Had A Good Friend" ist eine Komposition von Jeanne Carroll. In diesem Lied betrauert Carroll den verstorbenen Blues Pianisten und Sänger Champion Jack Dupree. Die Melancholie und Gefühlsintensität schwingt in jedem einzelnen Ton mit. Bassist Klaus Schudy spielt ein wunderschönes Bass-Solo und lässt die Melodiebögen in ferne Klangwelten schweben. Bernreuther lässt aus seiner Gibson Les Paul herrliche Blue Notes perlen. Schon Anfang der neunziger Jahre hat er einen soliden Grundstein dafür gelegt, dass er heute, knapp 25 Jahre später, zu einem der anerkanntesten deutschen Blues-Gitarristen zählt. Darauf folgt der Sonny Boy Williamson Klassiker "Help Me", der so herrlich groovt und einen nicht mehr ruhig sitzen lässt. Die Modulationsfähigkeit der Stimme Carrolls erscheint grenzenlos. Und dann singt Carroll die Ballade "I Wonder Why", eine Komposition von Bernreuther. Die Ausdruckskraft ihrer Gesangs-Töne ist gigantisch, man kann sie nicht beschreiben, man muss sie er-Hören. Abgerundet wird die B-Seite durch die beiden Carroll Originals "Blues Breakdown" und "Boogie Bound". Die beiden Tracks lassen an musikalischer Spannung nichts zu wünschen übrig und das bei minimaler Instrumentierung. Oder vielleicht gerade deshalb?
Wolfgang Feder, der Sound-Guru aus Köln, hat wieder seine höchsten Qualitäts-Spuren beim Remastering hinterlassen. Warm, druckvoll, nachhaltig, räumlich und satt ist der Klang. Schließt man die Augen, meint man, die Band sitzt im Halbkreis vor einem im heimischen Wohnzimmer. Werner Meyer hat ganz in der Tradition des Visual-Art-Designs ein einzigartiges Cover gezaubert. Seine eindrucksvollen, ausdrucksstarken Fotos aus den USA erzählen die Drehbuch Story der "Bright Lights, Big City". Das Innersleeve zieren Live-Fotos von Carroll und Bernreuther. Von zwei beseelten Musikern, die an der gigantischen Blues-Geschichte ein weiteres, wichtiges Kapitel mitgeschrieben haben. Diese Platte gehört auf jeden Gabentisch und definitiv in jedes Plattenregal. Ein doppeltes Must Have!

Gepresst bei Pallas in Deutschland auf 180g-schwerem Vinyl. Mastering durch Wolfgang Feder von den Original-Analogbändern. Die LP selbst steckt in antistatischen Innenhüllen, diese stecken in extra-schweren, bedruckten Innencovern. Das Klappcover wurde aus extra-dickem Kartoon gefertigt. Damit die Farben des Covers besser zur Geltung kommen, wurde das Aussencover zusätzlich Glanzcellophaniert.

Jeanne Carroll - Gesang
Wolfgang Bernreuther - Gitarre
Rudi Bayer - Bass
Tim Hickey - Gitarre